Ein Blick aus…Frankfurt

 

Reto, Managing Director im Bereich Internal Audit, ist vor Kurzem nach Frankfurt gewechselt. Er spricht über die Arbeit in verschiedenen  Büros weltweit und diskutiert Themen, die ihn momentan in Frankfurt beschäftigen.  

Du hast einen Großteil deines Lebens in verschiedenen Teilen der Welt verbracht. Wie war es für dich, in diesen Regionen für Goldman Sachs zu arbeiten? 

Ich bin in Südafrika aufgewachsen. Meine Eltern kommen aus der Schweiz und sind immer viel mit mir durch Europa gereist. Das hat früh mein Interesse an anderen Ländern und Kulturen geweckt. Einerseits finde ich es sehr interessant und bereichernd, in unterschiedlichen Regionen zu arbeiten und zu leben, andererseits kann es aber auch anstrengend sein, sich immer wieder neu zu integrieren und sich an neue Umgebungen anzupassen. Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich nicht nach Frankfurt ziehen können.

Durch meine Arbeit in verschiedenen Ländern habe ich die unglaubliche Menge an Leistungen zu schätzen gelernt, die wir unseren Kunden weltweit bieten. Und ich habe gelernt, wie wichtig gute Teamarbeit und Koordination für unseren Erfolg sind. Wir haben in allen unseren Büros sehr begabte Mitarbeiter, was mich dazu motiviert, überall mein Bestes zu geben.

Wie arbeitet man erfolgreich mit Kollegen auf der ganzen Welt zusammen, wenn man in einem regionalen Büro sitzt?

Es ist wichtig, innerhalb des Unternehmens ein starkes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen und sich bewusst und konsequent darum zu bemühen, mit den Kollegen in anderen Büros in Kontakt zu bleiben. Unterschiede zwischen den Zeitzonen sind manchmal eine Herausforderung. Daher ist es wichtig, immer auf den Zeitplan der anderen zu achten. Eine weitere Schwierigkeit, wenn man in einem regionalen Büro arbeitet, besteht darin, den Kollegen in der Zentrale durch kontinuierliche Kommunikation und regelmäßige Updates bewusst zu machen, was die Mitarbeiter in der Region alles leisten. 

Als Co-Leiter des Frankfurter LGBT-Netzwerks und Mitglied des Steuerungskomitees des EMEA LGBT Netzwerks, was ist deine Vision für 2019?

Unser lokales Diversity Network in Frankfurt ist sehr aktiv. Zusammen mit meinem Co-Leiter und dem europäischen LGBT-Netzwerk möchte ich Veranstaltungen für unsere LGBT-Community und ihre Unterstützer fördern. Mein Ziel ist es, unsere Kultur des Respekts und der Inklusion für alle unsere Mitarbeiter auszubauen. In diesem Jahr haben wir wieder mit Regenbogenkuchen und einem Pink-Shirt-Day am Pride-Month teilgenommen und den Christopher-Street-Day in Frankfurt unterstützt. Zusammen werden wir mit Community TeamWorks Geld für eine Veranstaltung der Deutschen AIDS-Hilfe in Frankfurt sammeln, um AIDS-Kranke und HIV-Infizierte zu unterstützen.

Was machst du in deiner Freizeit?

Ich bin leidenschaftlicher Läufer und nehme regelmäßig an Marathons in allen Städten teil, in denen ich lebe. Dieses Jahr habe ich mich für den Frankfurt-Marathon angemeldet. Das Training für einen Marathon macht mir Spaß und ist gut für die Disziplin– während ich laufe, habe ich Zeit zum Nachdenken.

Du bist mit deiner Familie um die Welt gezogen. Was denkt sie darüber?

Meine Familie ist großartig und schafft es, sich immer schnell an die neue Umgebung anzupassen. Meine Frau ist ebenfalls in Südafrika aufgewachsen und wir sind seit 24 Jahren zusammen. Wir haben in der Schweiz, in England, in den USA und in Indien gelebt und sind jetzt in Frankfurt. Unsere Kinder sind im Vereinigten Königreich und in den USA zur Welt gekommen. Wir freuen uns alle darüber, als Familie verschiedene Kulturen erleben zu können. 

Was ist dein Tipp für alle, die Frankfurt kennenlernen möchten?

Ich würde Besuchern empfehlen,  am Main spazieren zu gehen. Es gibt dort einige sehr malerische Plätzchen. Wenn sie über das Wochenende bleiben, rate ich, an einem lokalen Festival im Zentrum oder in der Umgebung teilzunehmen. Das sind wunderbare Erlebnisse.